Die leise Revolution

E-Power aus dem Schwarzwald

E-Power aus dem Schwarzwald

"Elektro-Motocross und die Umweltfreundlichkeit"

Im Laufe der Jahre hat sich Motocross zu einer aufregenden und beliebten
Motorsportart entwickelt. Mit dem wachsenden Bewusstsein für Umweltfragen
und dem Streben nach nachhaltigen Alternativen wurde die Notwendigkeit
erkannt, auch im Motocross-Bereich umweltfreundlichere Lösungen zu finden. Im
Gespräch mit Florian Bockstaller, dem Mitgründer der Pohlbock GmbH aus Brenden
im Schwarzwald, erfahren wir, warum Elektro-Motocross-Motorräder die Zukunft
des Rennsports darstellen, welche Rolle die Batteriekapazität und -effizienz spielen
und welchen Beitrag die Isabellenhütte dazu leistet.

Motocross: Elektromotoren im Fokus

Die Anfänge des Elektro-Motocross reichen zurück in die frühen 2000er Jahre, als die ersten Prototypen von Elektromotorrädern für den Offroad-Einsatz entwickelt wurden. In den folgenden Jahren bauten immer mehr Hersteller Elektromotorräder für den Offroad-Einsatz.
So auch die Pohlbock GmbH.

„Wir wollten Motorräder herstellen, die keinen Lärm machen und emissionsfrei fahren“, erzählt uns Florian Bockstaller. „Als begeisterte Motocross-Fahrer waren mein Kollege Romano Pohl und ich sehr mit dem Lärm und den Abgasen vertraut, die auf den herkömmlichen Motocross-Strecken herrschen. Aber Natur und Ruhe sind uns wichtig. Das wollten wir mit Spaß verbinden und sind so auf die Idee mit dem „grünen Motorrad“ gekommen“.

Bockstaller erinnert sich an die Firmengründung in 2017. Damals waren die Performance und Reichweite der Elektromotoren eher bescheiden und die technologischen Möglichkeiten begrenzt. Dank der rasanten Entwicklung der Batterietechnologie und der Elektroantriebssysteme wurden unsere Elektro-Motocross-Bikes effizienter. So führte eine verbesserte Batteriekapazität und -effizienz zu einer längeren Reichweite der Bikes. Ein entscheidender Meilenstein war die Einführung der Lithiumeisenphosphat- Akkus, einer neuen Technologie, die eine höhere Leistungsdichte und eine zwei bis fünffach längere Lebensdauer aufweist als andere Batterien. Auch die Motoren wurden stärker und die Möglichkeit, einen Shunt zur Strommessung zu verbauen stellte für die Jungunternehmer eine absolute Revolution dar, denn nun konnten sie die Wirk- und Verlustleistung der verbauten Akkus in den Motocross-Motorrädern bestimmen.

Die Herausforderung bestand darin, einen geeigneten Hersteller für die benötigten Strommesswiderstände ausfindig zu machen. Denn bei der Pohlbock GmbH erfolgt von der Entwicklung bis zur Herstellung alles am neuen Standort in Ühlingen. Das Unternehmen bevorzugt die Beschaffung von Zulieferteilen aus Deutschland und anderen Ländern Europas und achtet dabei auf Qualität und Nachhaltigkeit. Regionale Anbieter und kurze Lieferwege stehen hier stets im Vordergrund.

"Man hat unsere Not erkannt"

Schließlich wurden Bockstaller und Pohl durch einen Kollegen aus dem Formula Student Racing Team in Darmstadt auf die Isabellenhütte aufmerksam gemacht. Die Isabellenhütte, ein langjähriger Unterstützer von Hochschul-Rennteams, hatte bereits einen passenden Strommesswiderstand im Portfolio. Der KVM Präzisionsmesswiderstand
hält einer geringen Spannung von 72 Volt und hohen Strömen von ca. 800 Ampere ohne Überhitzung stand und ermöglicht sehr präzise Messungen. Noch dazu harmoniert der Shunt im Design perfekt mit der Akkugröße des eBock.


Die geringe Hitzeentwicklung, die Messgenauigkeit sowie die Kompaktheit des KVM Präzisionsmesswiderstands waren also Faktoren, die den beiden Unternehmern in die Hände spielten. Zuletzt bewertet Florian Bockstaller den Service der Isabellenhütte als sehr gut, da ihnen kurzfristig die angefragte Liefermenge zur Verfügung gestellt werden konnte. „Man hat hier unsere Not erkannt und schnell geholfen. Hier zählt der Mensch!“, so Bockstaller.

Nachhaltigkeit kann auch Spaß machen

Heute stehen wir an einem Punkt, an dem Elektro-Motocross-Motorräder in Bezug auf Performance mit den herkömmlichen Verbrennungsmotorrädern konkurrieren können. Die technologischen Fortschritte haben zu einer wachsenden Akzeptanz und Beliebtheit von Elektro-Motocross geführt. Immer mehr Fahrer und Rennteams setzen auf die Vorteile der Elektromobilität und nutzen die leistungsstarken und umweltfreundlichen Elektro-Motocross-Bikes. Denn neben verringerter Treibhausgas-Emission spielt auf den Rennstrecken auch die Geräuschemission eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrrädern können elektrische Motocross-Bikes jederzeit benutzt werden, da sie nicht zur Lärmbelästigung beitragen.

Auch Florian Bockstaller sieht in Elektro-Motocross-Motorrädern die Zukunft. Denn mit einem „grünen Motorrad“, wie er es nennt, lassen sich Natur, Ruhe und Fahrspaß verbinden. Die fortschreitenden Verbesserungen der elektronischen Steuersysteme, die neuen Technologien der Batterien und Weiterentwicklungen im Design lassen die Bikes immer leichter und wendiger werden, was den Fahrern mehr Kontrolle und Agilität auf der Strecke bringt. Parallel zur Entwicklung der Bikes wurden Schnellladestationen mit hoher Leistungsfähigkeit entwickelt, um die Ladezeiten der Batterien zu verkürzen. Zudem sind die Elektro-Motocross-Motorräder weniger wartungsintensiv und verfügen über eine längere Lebensdauer als Motorräder mit Verbrennungsmotor. Dies schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch
unsere Umwelt.