ISATHERM® PLUS, auch als CHROMEL®-P 2) oder NiCr10 bekannt, wird als positiver Schenkel des Thermoelementes K ebenso wie als positiver Schenkel des Thermoelementes E eingesetzt. In der Version für Thermoleitungen wird ISATHERM® PLUS für KPX und EPX verwendet.
Lieferform
ISATHERM® PLUS (KP/EP und KPX/EPX) wird in Form von Drähten im Abmessungsbereich von 0,03 bis 12,0 mm Ø in blanker Ausführung geliefert. Bei oxidierten Drähten beträgt der lieferbare Abmessungsbereich 1 bis 4 mm Ø.
Ebenso kann ISATHERM® PLUS in Form von Litzen, Bändern, Flachdrähten und Stäben geliefert werden. Abmessungsbereiche können bei uns erfragt werden. Die Abmessungen 0,81 und 1,29 mm Ø in der Ausführung KPX/EPX sind in aller Regel ab Lager verfügbar.
Verarbeitungshinweise
ISATHERM® PLUS läßt sich hartlöten und mit allen bekannten Verfahren schweißen. Dagegen läßt sich die Thermolegierung nur schlecht weichlöten: Durch mechanische oder thermische Belastungen kann sich die Thermospannung des Isatherm® Plus verändern, siehe auch unten„Besondere Hinweise zur Thermoegierung”.
Besondere Hinweise zur Thermolegierung
ISATHERM® PLUS (Chromel oder NiCr10) zeigt aufgrund seiner spezifischen chemischen Zusammensetzung ein spezielles Thermospannungsverhalten, das als K-Zustand bekannt ist. Hierbei handelt es sich um eine Veränderung der Gitterstrukturen innerhalb der Thermolegierung, die abhängig ist von der Abkühlgeschwindigkeit im Temperaturbereich von < 600 °C. Mit steigender Abkühlgeschwindigkeit sinkt die Thermospannung. Daraus folgt, dass das Glühverfahren in der Fertigung eine entscheidende Rolle für die Einstellung der Thermospannung spielt.
Die Isabellenhütte liefert weltweit als einziger Hersteller KP/EP-Materialien, die in einem speziellen Glühverfahren den Temperaturbereich von 600 bis 250 °C sehr langsam durchfahren. Damit erreichen wir eine Einstellung der Gitterstruktur, die wir „stabilisierter Zustand” nennen. Wird ein Thermoelement K oder E in eine stationäre Wärmequelle, die oberhalb ca. 600 °C liegt, eingebracht, so stellt sich bei einem nicht stabilisierten NiCr10-Schenkel eine gegenüber der Ausgangsthermospannung ansteigende Thermospannung ein, die aus der Änderung der Gitter-Ordnungszustände in dem Übergangstemperaturbereich von 600 °C zu 250 °C resultiert. Es entsteht ein inhomogenes Thermoelement.
Da sich die Thermospannung über die Länge des Leiters bildet, steigt die Thermospannung des NiCr10 an. Damit ändert sich auch das abgelesene Temperatursignal, obwohl die Temperatur der Wärmequelle konstant bleibt. Da das von der Isabellenhütte gelieferte Material bereits stabilisiert ist, kommt es hier zu keiner Signalverschiebung. Bei nicht stationären Einsätzen wird sowohl das stabilisierte als auch das nicht stabilisierte Material eine Signalverschiebung zeigen.
Die Differenz zwischen stabilisiertem und nicht stabilisiertem Material kann bei einer Messstellentemperatur von 1000 °C bis zu 10 K betragen. ISATHERM® PLUS reagiert bei höheren Temperaturen korrosiv auf die Anwesenheit von wechselnd oxidierenden/reduzierenden Gasen. Durch eine partielle Oxidation des Chroms bildet sich eine sogenannte Grünfäule. Schwefel und Kohlenstoff fördern die Entstehung der Grünfäule. Hierdurch kann sich die Thermospannung dramatisch ändern. Ebenso führt diese Oxidation zu einer Versprödung des Werkstoffes.
Weitergehende Informationen finden Sie in unseren Datenblättern.