Im Bereich des Business Development der Legierungen geht es darum, das Produktionsportfolio der Isabellenhütte um neue Technologien zu erweitern. Dabei setzen wir einerseits auf bewährtes Wissen, welches in der Isabellenhütte über ein halbes Jahrtausend generiert wurde und kombinieren dieses Wissen mit neuen, innovativen Herstellungsverfahren und Hochleistungsmaterialien.
Dabei legen wir größten Wert auf einen guten Kommunikationsfluss zwischen Forschung & Entwicklung, Produktion, Vertrieb und besonders den potenziellen Endkunden. Am Ende des Tags sollen dabei Marktfelder mit kundennahen Produktlösungen erschlossen werden.
Ein Themengebiet, mit dem wir uns im Business Development aktuell beschäftigen und welches in der Entwicklung bereits sehr weit fortgeschritten ist, ist die Thermoelektrik. Gegenstand dieser Entwicklung ist das thermoelektrische Modul bzw. der thermoelektrische Generator, welcher die direkte Umwandlung von Wärmeenergie in Strom ohne bewegliche Komponenten ermöglicht.
Die Einsatzmöglichkeiten eines solchen Moduls sind vielfältig, wobei ein großes Potenzial in der Nutzung von Abwärme liegt. Mehr als 50% der weltweit erzeugten Energie geht ungenutzt als Abwärme verloren. Diese ungenutzte Energie könnte mit thermoelektrischen Modulen in elektrischen Strom umgewandelt werden. Um diese Entwicklung voranzutreiben, arbeiten wir in zwei staatlich geförderten Projekten eng mit Endkunden, Systemherstellern, Universitäten und Instituten zusammen.
Darüber hinaus schauen wir uns Methoden an, die etablierten Isabellenhütten-Legierungen auf neue Wege weiterzuverarbeiten. Eine Möglichkeit bietet dabei die Verdüsung der Legierungen zu feinem Pulver. Anschließend kann das Legierungspulver beispielsweise mittels Metallpulverspritzguss (MIM) oder 3D-Druck (Additive Fertigung) in eine Funktionsform gebracht werden. Vorteil dieser alternativen Fertigungsverfahren können Kostenersparnisse und die Umsetzung komplexer Bauteilgeometrien sein.