Erfahrungsbericht
Beschreiben Sie das Unternehmen in 3 Worten
- Innovativ
- Fair
- Vielfältig (Fertigungstiefe)
Warum haben Sie sich für die Isabellenhütte entschieden?
Es gab nur ein Unternehmen in der näheren Umgebung, welches Physiklaboranten ausbildete. Die Ausbildung zur Physiklaborantin bot mir die perfekte Kombination aus den Bereichen Mathe, Physik und Chemie sowie theoretischen und praktischen Aufgaben.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?
Die vielen Möglichkeiten persönlich zur Gestaltung der Isabellenhütte beizutragen, sehr unterschiedliche technische Fachgebiete kombinieren zu können und ein Team aus hochqualifizierten Mitarbeitern zu führen. Durch die Vielfältigkeit der Aufgaben sowie das stetige hinzulernen, ist kein Arbeitstag wie der andere.
Beschreiben Sie kurz Ihre Funktion und Ihren Tagesablauf
Die Leitung der Abteilung Entwicklung Legierungen und Applikationen mit derzeit acht Mitarbeitern sowie die Betreuung von Auszubildenden und Studenten, die ihre Praktika bei uns absolvieren bzw. Bachelor- oder Masterarbeiten schreiben.
Der Tag beginnt mit einer Teambesprechung. Dort werden aktuelle Themen und die Arbeitsplanung besprochen. Danach folgen Meetings mit den verschiedensten Themen, wie zum Beispiel die technische und terminliche Durchsprache der Projektfortschritte mit den Mitarbeitern, der Kundensupport bei technisch komplexen Anfragen und die Unterstützung bei Prozess-, Qualitäts- und Fertigungsthemen unterschiedlichster Natur.
Was war bisher Ihr persönliches Highlight‐Erlebnis im Unternehmen?
Da ich schon lange im Unternehmen tätig bin, ist es schwierig sich auf ein spezielles Ereignis festzulegen - es gab viele tolle Momente, von der Anschaffung eines Rasterelektronenmikroskops über den Aufbau des Vakuuminduktionsofens und die Inbetriebnahme des Technikums.
Müsste ich mich für Eines entscheiden, wäre dies für mich persönlich die Gründung der Entwicklung Legierungen und dass mir gleichzeitig die Leitung dieser Abteilung übertragen wurde.
Warum ist die Isabellenhütte ein attraktiver Arbeitgeber für Frauen?
Als Frau bei der Isabellenhütte kann man im Rahmen seiner Funktion mitgestalten und etwas bewegen. Die Wertschätzung und Anerkennung von männlichen Kollegen bestätigen diesen Eindruck.
(Verglichen mit den 80/90ern, in denen Frauen in technischen Berufen noch sehr ungewöhnlich waren und man gegen viele Vorurteile ankämpfen musste, ist es schon lange normal geworden, als Frau eine Führungsposition in diesem Bereich inne zu haben. Heute zählen ausschließlich die Fähigkeiten, das Geschlecht ist kein Thema mehr)
Beschreiben Sie Ihren persönlichen Weg "auf der Hütte"
1981 begann ich meine Ausbildung zur Physiklaborantin im sogenannten Metallabor, das später umbenannt wurde und heute Technisches Labor heißt.
Neben den Standard-Aufgaben, wie Prozess- und Endkontrollen, wurden dort die Grundlagen für unser heutiges Qualitätsmanagementsystem geschaffen. Durch eine Fortbildung zur Qualitätsassistentin (DGQ) und ergänzenden Schulungen, bot sich mir die Möglichkeit, diesen Prozess mitzugestalten und zu implementieren.
Zu den physikalisch-technischen Untersuchungen kamen immer neue Aufgaben hinzu, z.B. Wareneingangsprüfungen und die Prüfmittelüberwachung.
Es war spannend an der Entwicklung vollkommen neuer Produkte unserer Bauelemente mitzuarbeiten. Neue technische Prozesse und Aufgabenstellungen kamen hinzu, mit denen man sich im Rahmen des Aufbaus der damals neuen Sparte Bauelemente befasste. Zu meiner Hauptaufgabe wurden Qualifizierungsprüfungen, Untersuchungen aller Art an Legierungen und passiven Bauelementen. Ob es um die Umweltsimulationsprüfungen oder materialwissenschaftliche Themen wie Hochtemperaturkorrosion ging, unterstützt wurde dies immer durch externe Weiterbildungsmaßnahmen und die Möglichkeit, das Gelernte direkt in den Arbeitsalltag zu übertragen.
2001 wurde mir die Leitung des Technischen Labors, die Führung der damals vier Mitarbeiter sowie die Ausbildung der Physiklaboranten/-innen übertragen. Damit wurde ich zur ersten weiblichen Führungskraft der Isabellenhütte.
Aus eigenem Antrieb startete ich die berufsbegleitende Ausbildung zur Industriemeisterin Metall (IHK), die ich 2005 abschloss.
Mit dem Erfolg der Sparte Bauelemente und dem Aufbau der Sparte Messtechnik wuchsen die Anforderungen. In den nächsten Jahren lag die Herausforderung nicht nur darin, ein effektiv arbeitendes Umweltsimulationslabor zu betreiben, sondern auch die personellen Kapazitäten den immer komplexer werdenden Aufgaben anzupassen. Die Abteilung wuchs bald auf zeitweise ca. 20 Mitarbeiter an.
Die neuen Produkte der Sparten Bauelemente und Messtechnik verlangten eine stetige Weiterentwicklung der präzisen Legierungen. Um aber auch neue Legierungen zu entwickeln und damit die Sparte Legierungen auszubauen, wurde die Abteilung Entwicklung Legierungen und Applikationen vor rund 5 Jahren aus dem Labor ausgegliedert. Bis Mitte 2016 ein Nachfolger für die Leitung des Technischen Labors gefunden und eingearbeitet werden konnte, führte ich beide Abteilungen parallel.
Die Entwicklung Legierungen und Applikationen beschäftigt heute ein Team von mittlerweile acht Mitarbeitern. Unsere Projekte reichen von der klassischen Legierungsentwicklung über die Pulvermetallurgie, bis hin zu nationalen und internationalen Forschungsprojekten zu thermoelektrischen Materialien und thermoelektrischen Generatoren.