Benjamin Seel


Leiter Entwicklung Messtechnik

Beschreiben Sie das Unternehmen in 3 Worten

  • Traditionsreich
  • Familiengeführt
  • Wandlungsfähig

Warum haben Sie sich für die Isabellenhütte entschieden?

Im Jahr 1999 war das ganz einfach: Ich wollte eine Ausbildung in einem technisch anspruchsvollen Beruf machen, diesen hat mir die Isabellenhütte angeboten. Zudem war es die Firma „vor der Haustür“, von der gesagt wurde: „Das ist ein gutes, gesundes Unternehmen. Wer die Chance hat dort anzufangen, sollte diese auch ergreifen“.

Heute stellt sich vielleicht eher die Frage: Warum bin ich noch nicht zu einer anderen Firma gewechselt? Weil mir die Isabellenhütte in den vergangenen Jahren immer wieder die Möglichkeit gegeben hat, mich weiterzuentwickeln und immer neue, anspruchsvolle und interessante Aufgaben vorliegen.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?

Die Möglichkeit, die Abteilung, den Bereich und damit auch die Firma weiterzuentwickeln und etwas „bewegen“ zu können.

Beschreiben Sie kurz Ihre Funktion und Ihren Tagesablauf

Ich leite die Abteilung „Entwicklung Messtechnik“. Die Abteilung besteht zurzeit aus 8 Ingenieuren, die sich mit Hard- und Softwareentwicklung, Projektleitung, Test- und Validierungsmessungen beschäftigen. Zusätzlich werden wir regelmäßig von Studenten unterstützt, die bei uns Ihre Praktika oder Praxissemester absolvieren bzw. Ihre Abschlussarbeiten schreiben. Für diese Mitarbeiter habe ich die fachliche und disziplinarische Verantwortung, führe also Mitarbeitergespräche und bin erster Ansprechpartner bei organisatorischen oder personellen Fragen. Inhaltlich sind meine Hauptaufgaben die Abteilungsziele im Fokus sowie den Überblick über die verschiedenen Projekte und Tätigkeiten zu behalten und falls nötig, Prioritäten zu setzen. Des Weiteren diene ich als Schnittstelle zu Abteilungen mit denen wir im Zuge der Entwicklungstätigkeiten eng zusammenarbeiten.

Was war bisher Ihr persönliches Highlight­‐Erlebnis im Unternehmen?

Definitiv die erfolgreiche Entwicklung der Sensoren für den Tesla Model S (und Model X). Es ist sehr motivierend, erleben und daran mitarbeiten zu dürfen, wie das eigene Projekt in Serie geht und in einem Produkt verbaut wird, mit dem man sich sehr gut identifizieren kann.

Beschreiben Sie Ihren persönlichen Weg auf der Hütte

Wie oben schon erwähnt, begann ich im August 2000 eine Ausbildung zum Mechatroniker bei der Isabellenhütte. Obwohl ich damals nicht ins Auge gefasst hatte, einmal zu studieren, nutzte ich dennoch das Angebot der technischen Berufsschule Dillenburg, eine Fachoberschulreife parallel zur Ausbildung zu erwerben. Kurz nach der Ausbildung im Jahre 2004 wurde ich eines Tages unerwartet zum Betriebsleiter gerufen – zu meiner Überraschung wollte mir die Firma Isabellenhütte anbieten, ein Duales Studium der Elektrotechnik in Verbindung mit Studium Plus, dem damals neuen Programm für duale Studiengänge der FH Gießen-Friedberg (heute THM Mittelhessen), zu beginnen. Da dies eine kurze Studienzeit bei fortgeführter monatlicher Vergütung verhieß, nahm ich das Angebot gerne an.

In den Praxisphasen der Studienzeit, in denen immer eine Projektarbeit in der Firma durchzuführen war, kam ich das erste Mal mit den Produkten des damals noch nicht offiziell gegründeten Bereichs „Messtechnik“ in Kontakt. Die Entwicklung der Messtechnik-Produkte wurde zum damaligen Zeitpunkt nur von einem Entwicklungsingenieur und einem Studenten unter direkter Regie des Entwicklungsleiters Dr. Ullrich Hetzler durchgeführt. Gegen Ende meines Studiums wurde ich in einer Besprechung gefragt, in welchem Bereich ich lieber weiterarbeiten möchte – dem Automatenbau (wo ich zwischen Ausbildung und Studium ein paar Monate gearbeitet hatte) oder der Messtechnik. Ich entschied mich für letzteres und war ab Mitte 2007 der zweite Entwicklungsingenieur im Bereich Messtechnik. In den Folgejahren entwickelte ich zusammen mit dem Kollegen und anderen Studenten die ab 2008 unter dem Markennamen ISAscale® vertriebenen Produkte. Nachdem wir im Jahr 2011 mit der Entwicklung der Stromsensoren für den Tesla Model S beauftragt wurden, war ich zunächst für die Hardware-Entwicklung des Inverter-Sensors verantwortlich. Da es an einem Projektleiter für die Tesla-Projekte fehlte, übernahm ich mehr und mehr organisatorische Aufgaben und wurde nach einigen Wochen offiziell zum Projektleiter ernannt. Nach dem erfolgreichen Serienanlauf der Tesla-Sensoren, betreute ich ein weiteres Automotive- sowie weitere verschiedene Industrieprojekte. Als im Jahr 2015 der damalige Abteilungsleiter der Entwicklung Messtechnik das Unternehmen kurzfristig verließ, wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Abteilungsleitung zu übernehmen. Nach Ablauf der mir eingeräumten Übergangszeit, in der ich die Gelegenheit hatte mir ein Bild dieser Aufgabe zu machen, übernahm ich gerne die Leitung der Abteilung „Entwicklung Messtechnik“.